Bischofsturm

Geschichte

1962 stieß ein Baggerfahrer bei Ausschachtungsarbeiten (Ecke Speersort / Kreuslerstraße) auf eine ringförmige Ansammlung von Feldsteinen.
Der sensationelle Fund ist wahrscheinlich das Fundament des "steinernen Hauses", das um 1035 für den damals amtierenden Bischof von Bremen Bezelin-Alebrand errichtet wurde. 
Mit einem Außen-/Innendurchmesser von 19m/11m handelt es sich bei dem Steinkreis  wahrscheinlich um die Reste eines mehrgeschossigen Wohnturms mit Wehrcharakter der über eine Leiter zu erreichen war. Unbehelligt von Feinden war es möglich im inneren des Gebäudes Wasser zu schöpfen. Diese Vermutung lässt zumindest der direkt am Fundament anschließende Brunnenschacht zu.

Genauso denkbar ist die Möglichkeit, dass das Fundament zu einer frühen Stadtbefestigung gehörte.

Das rechte Bild zeigt links die Neue Burg, in der Mitte die Alsterburg, rechts die Hammaburg nördlich davon der Bischofsturm mit dem anschließenden Heidenwall. Rechts vom Bischofsturm ist die heutige Steinstraße dargestellt. Ob die Hammaburg tatsächlich an der Stelle wie auf dem Modell dargestellt stand ist indes ungewiss. Jüngsten archäologischen Ergebnissen zu Folge sind die Wälle auf dem Domplatz, die man in der Vergangenheit der Hammaburg zugeordnet hatte, jünger als die Hammaburg selbst. Somit ist auch in Frage gestellt ob sich der Mariendom innerhalb der Hammaburg befand.

Der Bischofsturm heute

In einer ständigen Ausstellung (s. l. Bild) kann das Fundament und weitere Ausstellungsstücke besichtigt werden. Links im Bild sind Nachbildungen von den Glocken des ersten steinernen Mariendoms.

Weblinks / Adressen

Steinernes Haus
des Erzbischofs
Bezelin-Alebrand
Speersort 10 (Eingang Kreuslerstr.)
20095 Hamburg
Tel (+49) 40 32 75 40 0
Tel (+49) 40 30 38 47 98
Mo-Fr 10-13 Uhr
und 15-17 Uhr

Letzte Änderung:  09.2006